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Hintergrund der Studie

ELISA - LübEcker Längsschnitt-
untersuchung zu Infektionen mit SARS –CoV-2

ELISA – LübEcker Längsschnittuntersuchung zu Infektionen mit SARS –CoV-2

Das neuartige Corona-Virus (SARS-CoV-2) und die hierdurch verursachte Erkrankung (COVID-19) haben die Menschen in Lübeck, Schleswig-Holstein, Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt, vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Schulen wurden geschlossen, viele Menschen können Ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen, Familien und Freunde haben sich Kontaktbeschränkungen unterworfen und gewohnte alltägliche Freiheiten sind zum Schutz der Gesundheit aller auf gravierende Art und Weise eingeschränkt worden. Durch das gemeinschaftliche Befolgen der gebotenen Maßnahmen konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt eine massive Ausbreitung und eine damit einhergehende Überlastung des Gesundheitssystems in Schleswig-Holstein erfolgreich verhindert werden. Aktuell werden erste Lockerungen der weitreichenden Einschränkungen umgesetzt, obwohl die Gefahr eines unkontrollierten Anstiegs von Infektionszahlen bislang nur unzureichend abgeschätzt werden kann. Diese weiterhin bestehende Unsicherheit liegt auch in einem aktuell noch eingeschränkten Wissen über Verbreitung, Infektionswege und Gefährlichkeit der neuartigen Viruserkrankung begründet.

Um Informationslücken zur Infektion mit dem Corona-Virus in einer breit angelegten Untersuchung zu schließen, haben sich nun Wissenschaftler der Universität zu Lübeck und des UKSH, mit der Stadt Lübeck, dem Land Schleswig-Holstein und dem Gesundheitsamt Lübeck zu einem Forschungsverbund zusammengeschlossen. Zur Realisierung dieses Vorhabens sind wir dringend auf Ihre Mithilfe angewiesen. Mit Hilfe einer Smartphone-App bitten wir Sie, pseudonymisierte Informationen zu Ihrer Person und Ihrem Alltag für ausschließlich wissenschaftliche Zwecke über einen Zeitraum von zwölf Wochen regelmäßig mit uns zu teilen. Insgesamt 3000 zufällig ausgewählte Teilnehmer, sowie Angehörige von Risikogruppen sollen darüber hinaus in unserem Studienzentrum (MediaDocks Lübeck) auf eine aktive und überstandene Infektion mit SARS-CoV-2 untersucht werden. Diese Informationen werden uns wichtige Informationen über die Aus- und Verbreitung des Virus geben.

Gerade in Lübeck haben Universität und Stadt schon einmal bewiesen, dass man in schwierigen Zeiten zusammensteht und gemeinsam Besonderes erreichen kann. So konnte im Jahre 2010 die Lübecker Universität nicht zuletzt aufgrund der maßgeblichen Unterstützung der Lübecker Bürger gerettet werden. Angesichts der jetzigen Herausforderung hoffen wir erneut auf Sie zählen zu können und mit dieser gemeinsamen Aktion von Lübecker Bürgern und Wissenschaftlern einen relevanten Beitrag zum Überwinden der aktuellen Krise leisten zu können.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Teilnehmer der Studie

Wer ist an
der Studie beteiligt?

Startschuss für ELISA am 23.03.2020: Prof. Christopher Baum, Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Prof. Alexander Katalinic, Prof. Christine Klein, Prof. Hauke Busch, Bürgermeister Jan Lindenau und Leiter des Gesundheitsamts Dr. Alexander Mischnik (v.l.n.r.; Foto: Elena Vogt / Universität zu Lübeck)

An der Studie sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Lübeck und Kiel, des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrum, aus den folgenden Bereichen beteiligt: Anatomie, Chemie, Dermatologie, Allergologie und Venerologie, Epidemiologie, Ernährungsmedizin, Experimentelle Dermatologie, Infektiologie und Mikrobiologie, Medizinische Klinik, Molekulare Medizin, Neurogenetik, Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Rheumatologie und klinische Immunologie, Sozialmedizin, Virologie und Zellbiologie.

 

Die Studie wird vom Gesundheitsamt Lübeck, der Stadt Lübeck und vom Land Schleswig-Holstein unterstützt. Wichtige technische Unterstützung erfolgt durch die Kooperation mit Perfood GmbH und die Nutzung ihrer „MillionFriends“-App für Forschungszwecke.